Freitag, 15. November 2024

Die neue Arbeitsstelle

Es ist so weit, der Vertrag ist unterschrieben, ich bin motiviert und ab Montag früh gehts los.

Viel kann ich euch natürlich nicht sagen, zumindest nichts Internes. Das ist ja aber eigentlich normal, oder? Bringt also auch nichts, da irgendwie nachzuhaken.

Wie bereits erwähnt, bin ich ab Montag der Veganer im Schlachthof und kümmer mich um die Technik. Was kann das so alles sein? Nun - ich bin Elektriker, also darf da schonmal Strom drauf sein. Dann werden mit Sicherheit irgendwelche Schlosserarbeiten anfallen. Was halt an so Gerätschaften wie Förderbändern, Sägen, Pumpen, Ventilen, Scannern, Kühlgeräten, Abwassersystemen und weiß der Geier was sonst noch, kaputtgehen kann. Kann natürlich auch die Lampe an der Decke sein, oder die Pausenhupe ;).

Meine nächsten 6-12 Monate werde ich vermutlich durch alle Anlagenteile geschickt, um das alles kennenzulernen. Das ist kein kompliziertes Hexenwerk, aber recht umfangreich. Es wird sicher auch Anlagen geben, von denen ich gar nicht weiß, was die machen, wenn ich sie das erste Mal sehe. So ist Fehlersuche natürlich unmöglich. Deshalb muss ich die Anlagen kennenlernen. Das kann man sich grob wie jede andere Fabrik vorstellen, die mit einem Fließband, Transport- und Sortieranlagen, nur dass es mit Sicherheit etwas kühl sein wird. Ich war bisher noch nicht in der Anlage, da das ganze Prozedere mit Umziehen, der Hygiene usw. einfach zu viel Zeit rauben würde, um mal eben reinzuschauen. Das ist aber auch gar nicht nötig. Wer einen Schlachthof von innen sehen will, braucht einfach nur auf Youtube danach suchen.

Der erste Tag wird erstmal viel Theorie sein. Belehrungen etc. - das kennt jeder, der irgendwo mal in irgendwelchen Anlagen gearbeitet hat - das gehört dazu und ist wichtig.

Montag 8 Uhr startet meine erste Schicht, da kann ich ja ausschlafen. Meine innere Uhr schmeißt mich ja nach wie vor zwischen 4:30 Uhr und 5:30 Uhr aus den Federn. Bei der Schicht kein Problem - bei anderen Schichten werd ich Anfangs vermutlich Probleme haben, meine innere Uhr zu überlisten. Aber das wird schon. In 20 Minuten bin ich dort, werd aber die erste Zeit wie immer meine Reserven mit einbauen. Da lieber daddel ich vor der Schicht noch bissel am Handy rum. Zur Erinnerung - in Stuttgart bin ich nur wegen Stau schon Stunden vor meiner “Schicht” vor Ort gewesen. Das sollte also wesentlich entspannter werden. Ich denke mal auch die Arbeit selbst. Dort werde ich sicher nicht mit der Hilti, Werkzeugkiste und drei Bund Kabel Kilometer zwischen Baustelle und Auto umher dackeln, die Industrie ist da etwas sortierter und Parkplatzprobleme hab ich auch keine mehr ;)

Nun, jetzt startet also mein letztes Wochenende vor dem Start. Ab dann diktiert der Schichtplan (auch die Wochenenden, falls nötig). Ich lese mir jetzt nochmal alles durch - hab ja paar Bäume mit Belehrungen, Verschwiegenheitsverpflichtungen und und und. Da sind auch mal wieder paar Bäume draufgegangen. Beim Wichtigsten ist mein Wilhelm ja schon drunter, nur beim Kleingedruckten noch nicht :D Das reicht aber auch Montag. Da gehts ja um die Belehrung vor Ort.