Donnerstag, 14. November 2024

Digitalisierung und dann … Teil 4

Die Leute der Bundesagentur für Arbeit haben doch echt einen an der Waffel. Da war jetzt mal ein paar Tage Ruhe und bähm - gestern wieder tote Bäume in meinem Briefkasten.

Immerhin wurden diesmal ja sogar die richtigen Berufszweige getroffen, aber das war es auch schon.

Am Montag kontaktierte mich meine Vermittlerin telefonisch, da wir heute nachmittag eigentlich einen Termin hätten. Auf den hat sie aber scheinbar keine Lust und hat den abgesagt - eigentlich schade, ich wollte ihr ihre toten Bäume zurückbringen.

Während des Telefonates erklärte ich ihr auch gleich, dass ich diesen Freitag meinen Arbeitsvertrag unterschreibe, heute 10 Uhr noch eine kostenpflichtige Unterweisung habe, welche vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist (dazu schreibe ich nachher noch was, wenn ich damit durch bin), ich mich also nur noch nicht als “vergeben” melden kann, da ich den endgültigen Tag meines Starts dort noch nicht weiß. Geplant war der 20.11. - beim letzten Telefonat mit meinem zukünftigen Chef waren wir schon beim 18.11., aber egal wie man es dreht oder wendet - es geht definitiv los.

Für mich bedeutet das, ich bin nicht mehr arbeitssuchend, es fehlt ja nur noch meine Unterschrift (und dafür habe ich sogar mehrere Firmen zur Auswahl).

Kurz nach dem Telefonat ploppten im Onlineportal 3 weitere Vermittlungsvorschläge auf, welche gestern wieder im physischen Briefkasten landeten. Wieder 7 Seiten unnötiges Papier, einen Umschlag und Porto sinnlos verschwendet,

Mein Antrag auf Arbeitslosengeld, gestellt am 18.10.2024 wurde übrigens noch nicht bearbeitet. Ich habe bis heute keine Reaktion darauf. Gut, ich musste meinen ehemaligen Arbeitgeber noch Beine machen, die Daten zu übermitteln, aber diese sind letzten Donnerstag früh 4:16 Uhr bei mir im Portal als Kopie gewesen - das Amt hat diese also. Das ist nun eine Woche her - immer noch keine Reaktion darauf, ich bekomme immer noch kein Geld, hab keine Info wie lang dieses eventuell gesperrt wird usw.

Gerade eben ploppte erneut eine Meldung auf, Post im Portal!

Ui, dachte ich mir, ist das jetzt mein Bescheid? Bekomme ich jetzt ein paar Euros, um endlich mal tanken zu fahren? Bisher hat mich ja alles nur Geld gekostet, hab aber nie welches bekommen.

Nein - es war nicht der Bescheid, sondern ein erneuter Vermittlungsvorschlag. Diesmal einer mit Rechtsfolgebelehrung, das heißt, ich muss mich auf die Stelle bewerben, da mir sonst mein Arbeitslosengeld gestrichen werden kann. Welches Geld denn? Hallo? Und warum bekomme ich überhaupt so ein Ding mit Druck? Ich habe doch bereits gesagt, dass ich Freitag meinen Arbeitsvertrag unterschreibe. Ich kann mich nur noch nicht abmelden, da der genaue Starttermin noch nicht feststeht, da ich noch paar Vorbereitungen habe, wie zum Beispiel die Unterweisung nachher, welche ich aus meiner (leeren) Tasche im Voraus bezahlen musste. Ihr habt doch echt nicht mehr alle Tassen im Schrank, oder? Seit dem ersten Tag meiner Arbeitslosmeldung macht ihr Druck ohne Ende, obwohl ich doch schon 5 Tage später mehrere Zusagen hatte, diese sammel um mir das beste Angebot zu nehmen. Wir reden von maximal 4 Wochen Arbeitslosengeld, welches ich “verlange”, um wieder durchstarten zu können. 4 Wochen! Ich zahle seit über 30 Jahren brav in diese Kasse ein und der Dank dafür ist, dass man mich wie einen Totalverweigerer drangsaliert? Na schönen Dank auch ….

Dieser Vermittlungsvorschlag von heute wird übrigens Samstag oder Montag ebenfalls in Papierform als toter Baum in meinem Briefkasten landen und wer zahlt das alles? Richtig, du, ich und alle anderen, die in diese Kasse zahlen. Vielen Dank für Nichts!

Mich wundert es echt, dass nicht noch die Auflage kommt, ein funktionierendes Faxgerät zu besitzen.

Anstatt an mir hier sinnlos Geld zu verschwenden, gebt diese Summe doch lieber denen, die es brauchen. Ihr wisst gar nicht, was ich mit diesem Geld alles machen könnte, es aber derzeit nicht kann, da mein Einkommen bei sensationellen 0 Euro liegt, obwohl ich alle euere Spielchen mitgemacht habe und ihr auch von meinen Beiträgen lebt! Sobald mein erster Lohn da ist, brauch ich euch und “eure Gnade” nicht mehr. Ich brauche aber etwas Geld, um an meinen Arbeitsplatz zu kommen, mir was zum Essen mitnehmen zu können und um zwei Ringe vom Finger entfernen zu lassen, welche auch mit den üblichen Tricks nicht runterflutschen. Diese müssen aber weg, erst dann kann ich mit meiner Arbeit beginnen. Notfalls könnte ich die die erste Zeit sicher auch abkleben, aber selbst dafür bräuchte ich ein paar Euro. Hätte ich nicht anderweitig noch etwas unterstützung könnte ich also nur wegen euch meine Arbeit nicht beginnen. Ist schon krass, oder?

Aber ich schweife ab - schickt mir einfach keine Briefe mehr, ok? Dann muss ich mich auch nicht über eure dämliche Verschwendung aufregen, während ihr Bedürftigen das Leben so schwer wie möglich machen wollt. 4 Wochen! Ich hab nur 4 Wochen mit euch zu tun und habe bereits in den ersten Tagen begonnen, euch abgrundtief zu hassen. Ändert bitte die Bezeichnung meiner Nummer. Kundenummer ist wirklich nicht angebracht.

Meine Güte, regt ihr mich auf.